Problembeschreibung

Risiken mangelnder Griffigkeit 

Überfettete oder polierte Verkehrswege auf Straßen und Rollbahnen stellen ein erhöhtes Risiko für die Sicherheit von Menschen und Maschinen dar. Schon eine geringfügige Verschlechterung der Griffigkeit bedeutet zum Beispiel eine erhöhte Instabilität im Rutschverhalten von Flugzeugen während der Landung oder von Fahrzeugen in Kurven und Kreuzungen. Auf Straßen hat der Abrieb der Verschleißschicht eine mindere Griffigkeit zur Folge und führt bei starker Belastung (z.B. durch LKW’s) zu Spurrillen und Aquaplaning. Ein Straßenbelag muss daher ca. alle 15 Jahre erneuert werden. 

Auf Flughäfen stellt in der Regel die verstärkte Ablagerung von Gummi auf den Landeflächen ein erhöhtes Risiko für den reibungslosen Ablauf des Flugverkehrs dar. 

Die Gefahren sind den Verantwortlichen bekannt. Fachleute gehen davon aus, dass ca. ein Viertel der Unfälle im Straßenverkehr auf oben genannte Probleme zurückzuführen sind: vor allem auf eine polierte oder überfettete Straßendecke, die einen gravierenden Verlust an Griffigkeit zur Folge hat (siehe Grafik).

Kosten 

Um allein diese Gefahren von polierten oder überfetteten Straßendecken im Straßenverkehr der öffentlichen Länder und Kommunen durch den Einbau von Dünnen Schichten im Kalteinbau (DSK) zu verhindern, sagen Prognosen Kosten in Höhe von jährlich 800.000 Euro für die einzelnen Regionen voraus. Die Belastung der Infrastruktur und damit verbundene Nebenkosten Kommen noch dazu.

Die Microstruktur der Zuschlagstoffe

Die Rauheit der Microstruktur des Zuschlagstoffes verhindert die Filmbildung von Wasser auf nasser Fahrbahn.
Das Ausschleifen des Bindemittels erhöht die Abflussgeschwindigkeit um bis zu 60 SRT.
Bei poliertem Zuschlagsstoff verschwindet die Microstruktur des einzelnen Korns. Wenn nun bei stark genutzten Straßen das Korn absinkt, entsteht ein lebensgefährlicher Film, der das Rutsch-Risiko extrem steigert.